Verbindliche Ausbildungsinhalte -
SbE-Trainertreffen in Luxemburg
In Luxemburg trafen sich die Trainer der SbE-Methodenausbildung zu ihrem alljährlichen Treffen, bei dem die Ausbildungsinhalte detailliert abgestimmt werden und aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse diskutiert werden. Zu der Tagung kam auch Dr. Marion Koll-Krüsmann (LMU München), die neue Forschungsergebnisse darstellte.
Ausbildungsleiter Oliver Gengenbach begrüßte die Trainer in Medernach, Luxemburg zu ihrem diesjährigen Treffen. Außer Michael Merkle (Waldbrunn), der leider aus Krankheitsgründen verhindert war, nahmen alle Baustein-Trainer – die allermeisten seit zwanzig Jahren als Dozenten in der Einsatznachsorge tätig – an dem Treffen teil: Uwe Drews (Spay), Olaf Engelbrecht (Eckernförde), Oliver Gengenbach (Witten), Andreas Igl (München), Leon Kraus (Luxembourg), Dr. Andreas Müller-Cyran (München), Harald Trampert (Eichstätt), Hanjo von Wietersheim (Iphofen), Dr. Wolfgang Worliczek (Salzburg/Österreich) und Peter Zehentner (München). Erstmalig war auch Matthias Holzbauer (München) dabei: er führt ab 2014 SbE-zertifizierte Kurse in der Feuerwehrschule Geretsried für die Feuerwehr Bayern durch.
Auf dem Programm stand vor allem wieder die Abstimmung der Ausbildungsinhalte angesichts aktueller Diskussionen und Forschungsergebnisse. Dr. Marion Krüsmann (Ludwig Maximilians Universität München, Department Psychologie) stellte Folgeergebnisse der großen Studie zur Sekundären Prävention vor. In der Diskussion stand der verantwortliche Umgang mit der emotionalen Aktivierung im Vordergrund, der in der SbE-Methodenausbildung durchgängig und differenziert in Theorie und Praxis geschult wird.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Ausweitung der Perspektive in Richtung einer umfassenden Gesundheitsförderung für Einsatzkräfte. Einsatznachsorge wird künftig als Teil eines Gesundheitsmanagements zu sehen sein, das verschiedene Belastungsbereiche und dem entgegenwirkend die Förderung von Maßnahmen zur Resilienz in den Blick nimmt.
Dass alle Trainer sich jährlich treffen und abstimmen, garantiert die große Einheitlichkeit und Seriosität in der Ausbildung.
Das Trainertreffen war liebevoll organisiert worden von der Groupe de Support Psychologique (GSP) Luxembourg. Patrick Friedgen stand den Teilnehmern für alle Wünsche und den Transport zur Verfügung. Eine besondere Form des Teamtrainings fand in einem Restaurant statt: die Luxemburger hatten die Zubereitung eines Drei-Gänge-Menues unter der Anleitung eines Sternekochs organisiert.
Die GSP wurde 1997 gegründet und stellt als staatliche Organisation sowohl die Krisenintervention für primär Betroffene als auch die Unterstützung von Einsatzkräften sicher. Von Anfang an ist die GSP mit der SbE-Bundesvereinigung verbunden, durch die die Teammitglieder ausgebildet sind. Die GSP Luxembourg wird im Rahmen des Service National de la Protection Civile von Charles Bruck geleitet, assistiert von Yves Legil. Ihr Gründer Leon Kraus ist SbE-Trainer.
Die GSP, deren Aus- und Fortbildung nach hohen Standards geschieht, beteiligen sich zur Zeit an dem EU-Projekt „PsyCris“. Lilly Schmit-Eischen und Jessica Mills (GSP) stellten auf der Tagung das Projekt vor, dessen Ziel die Verbesserung der psychosozialen Unterstützung im Krisenfall in Europa ist.
Das nächste SbE-Trainertreffen findet vom 30.01.- 01.02.2015 in Bayern statt.